Plaza de la Catedral (Kathedralenplatz)
Der heutige „Plaza de la Catedral” gehört zu den ältesten Siedlungsteilen der kubanischen Hauptstadt. Er ist einer der fünf historischen Plätze der Altstadt von Havanna. Der Platz lag am Anfang etwas abseits der Siedlung, denn hier entstanden die ersten Schiffe der Stadt. Regelmäßig kam es zu Überschwemmungen. Der häufig matschige Untergrund führte dazu, dass die Einwohner Havannas ihn zuerst Sumpfplatz nannten. Zeitgleich mit dem Bau der Kathedrale entwickelte sich der Platz zur Wohngegend des kolonialen Adels der Stadt. Die Überschwemmungen wurden verhindert und der Platz gepflastert. Mit der Kathedralenweihe erhielt er zudem einen neuen Namen. Die Häuser am Platz stammen alle aus dem 18. und 19. Jahrhundert und sind ein wichtiges Zeugniss der kolonialen Architektur Kubas.
Sehenswertes am Plaza de la Catedral
Der Platz ist nicht nur religiöses Zentrum Havannas, inzwischen ist er auch ein wichtiger Anlaufpunkt für Kunstliebhaber. Auf der folgenden Karte seht ihr den “Plaza de Catedral” mit den ihn umgebenden Gebäuden.
Kathedrale von Havanna.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Havannas zählt die katholische Kathedrale im Barockstil. Seit ihrer Vollendung 1832 prägt sie die koloniale Altstadt. Den Artikel zur Kathedrale findet ihr hier.
Palast von Lombillo
Direkt an der Kathedrale befindet sich der „Palacio de Lombillo” (Palast von Lombillo). Fast 300 Jahre lang führten wechselnde Eigentümer und wechselnde Funktionen zu vielen An- und Umbauten des historischen Gebäudes. Unter anderem war hier Mitte des 20. Jahrhunderts das Stadtmuseum untergebracht. Heute ist es vollständig im Originalzustand restauriert und gilt seitdem als typisches Beispiel für die Architektur des kubanischen Barocks. Im Inneren finden regelmäßig wechselnde Ausstellung statt. Der Eintritt ist frei.
Statue von Antonio Gades
Vor dem Palast Lombillo lehnt Antonio Gades an einer Säule und beobachtet den vor ihm liegenden Platz. Der spanische Ballettänzer verließ 1977 aus politischen Gründen Spanien und kam nach Kuba. Hier arbeitete er mit der berühmten kubanischen Baletttänzerin Alicia Alonso zusammen.
Haus des Marktgrafen von Arcos
Rechts neben dem Palast von Lombillo befindet sich die „Casa del Marqués Arcos” (Haus des Markgrafen Arcos). Auf den ersten Blick wirkt es wie eine Fortsetzung dieses Gebäudes. Der Haupteingang befindet sich in der Straße Mercadores. Im 18. und 19.Jahrhundert wohnten hier die königlichen Schatzmeister.
Haus des Grafen des Hauses Bayona
Erbaut 1720, ist die „Casa del Conde de Casa Bayona” (Haus des Grafen des Hauses Bayona) das älteste Haus am Platz. In diesem befindet sich das „Museo de Arte Colonial” (Museum der kolonialen Kunst). Ich empfehle euch einen Besuch vor eurem Stadtrundgang, denn die Ausstellung zeigt die Besonderheiten der kolonialen Architektur Havannas, die ihr danach viel bewusster wahrnehmt. Aus dem zweiten Stock habt ihr zudem einen der besten Blicke über den Platz auf die gegenüberliegende Kathedrale.
Galerie Victor Manuel
Die „Galaría Victor Manuel“ ist in einem alten Badehaus untergebracht. Hier könnt ihr verschieden Kunstobjekte erwerben. Wirkt die Galerie von außen eher unspektakulär, bietet sie im Inneren oft hochwertige Kunstwerke an. Ein besonderes Highlight waren die Werke von Raúl Valladares Valdes. Mit Preisen zwischen 30000 und 100000 Dollar braucht ihr für diese aber eine volle Reisekasse.
Strahlgasse
Neben der Galerie beginnt die kleine Seitengasse „Callejon del Chorro” (Strahlgasse). An dieser Ecke befand sich ein Ende des „Zanja Real“ (Königlicher Wassergraben), dieser versorgte Havanna mit Trinkwasser aus dem sieben Kilometer entfernten Fluss Almendares .
Am Ende der Strahlgasse findet ihr die offene Künstlerwerkstatt „Taller Experimental De Gráfica”. Hier lassen sich die Künstler über die Schulter schauen. Besonders die verwendeten alten Druckmaschinen lohnen einen Besuch.
Palast des Marktgrafen von Aguas Claras
Ein weiteres Schmuckstück der Architektur des 18. Jahrhunderts in Havanna ist die „Casa del Marqués de Aguas Claras” (Palast des Marktgrafen von Aguas Claras) mit ihren vier Säulen über dem Eingang. Hier lädt das Restaurant „El Patio” zum Verweilen ein.
Zentrum der Zeitgenössischen Kunst Wifredo Lam
Direkt neben der Kathedrale befindet sich das „Centro de Arte Contemporáneo Wifredo Lam” (Zentrum der Zeitgenössischen Kunst Wifredo Lam). Das nach dem berühmten kubanischen Maler und Graphiker benannte Zentrum bietet über 1200 Ausstellungsstücke der zeitgenössischen bildenden Kunst.
In der näheren Umgebung
La Bodiga del Medio
In der berühmtesten Bar Havannas trank Ernest Hemingway gern seinen Mojito. Heute ist die Bar ein weltweiter Touristenmagnet und selbst am frühen Morgen schon gut gefüllt. Wer noch einen freien Platz an der Wand findet, kann sich hier neben tausend anderen verewigen.
Palast der Gräfin von Reunión
Unweit der Bodiga del Medio befindet sich dieses um 1820 im Barockstil erbaute Gebäude. Sehenswert ist der schmale blaue Balkon und der Innenhof. In dem Gebäude findet ihr eine Sammlung über den bekannten kubanischen Schriftsteller „Alejo Carpentier y Valmont”. Zudem ist das Haus ein wichtiger Schauplatz in seinem Werk: „Explosion in der Kathedrale”.
Seminario de San Carlos y San Ambrosio
Die kirchliche Schule entstand zeitgleich mit der Kathedrale. Sie wuchs im 19. Jahrhundert zu einer wichtigen religiösen Hochschule. Hier lernten viele bedeutende Persönlichkeiten der Stadt. Die Hochschule existiert immer noch, allerdings an einem anderen Standort in einem Vorort von Havanna.
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